Produktverteilung bei der Halogenierung von Alkylaromaten

Bei der Chlorierung von Toluol entstehen hauptsächlich zwei Produkte: Benzylchlorid und Chlortoluol. Der Unterschied zwischen diesen beiden Produkten liegt in der Position, an der das Chloratom an den Toluolring gebunden wird.

Benzylchlorid: Hier wird das Chloratom an das Kohlenstoffatom der Methylgruppe (-CH₃) von Toluol gebunden, wodurch eine Benzylgruppe entsteht. Diese Reaktion findet unter radikalischen Bedingungen statt, oft unter Einwirkung von Licht oder Wärme, und in Gegenwart eines radikalerzeugenden Initiators wie Peroxiden. Die Bildung von Benzylchlorid ist ein Beispiel für eine Seitenkettenhalogenierung, bei der das Halogen in die Alkylgruppe und nicht direkt in den aromatischen Ring eingeführt wird.

Chlortoluol: Bei der Bildung von Chlortoluol wird das Chloratom direkt an den aromatischen Ring gebunden, und zwar in die ortho- oder para-Position relativ zur Methylgruppe. Diese Reaktion ist ein Beispiel für eine elektrophile aromatische Substitution. In Gegenwart eines Katalysators wie Aluminiumchlorid \(AlCl₃\) oder Eisen(III)-chlorid \(FeCl₃\) wird die Elektronendichte am Aromaten so verändert, dass das Chloratom bevorzugt in die ortho- oder para-Position eingeführt wird.

Die Verteilung zwischen Benzylchlorid und Chlortoluol hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Reaktionsbedingungen: Unter milden Bedingungen, wie niedrigeren Temperaturen und in Gegenwart eines Katalysators, neigt die Reaktion eher zur Bildung von Chlortoluol (elektrophile aromatische Substitution). Unter härteren Bedingungen, wie höheren Temperaturen und in Abwesenheit eines Katalysators, wird die Bildung von Benzylchlorid (Seitenkettenhalogenierung) begünstigt.

Chlorkonzentration: Eine höhere Chlorkonzentration kann die Bildung von Benzylchlorid fördern, da die Wahrscheinlichkeit für eine Reaktion an der Methylgruppe steigt.

Temperatur: Höhere Temperaturen begünstigen die radikalische Seitenkettenhalogenierung, was zu mehr Benzylchlorid führt.

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SSS-Regel: Seitenkette, Siedehitze, Sonnenlicht
KKK-Regel: Kern, Kälte, Katalysator

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